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Montag, 21. Januar 2013

... es wird munter weiter mit Nahrungsmitteln spekuliert

Aloha Freunde,

es ist nur noch zum Schreien!


Quelle

Durch die Bank asozial oder
Die Deutsche Bank nimmt Tod durch Verhungern billigend in Kauf.

Was ist Spekulation? Spekulation ist eine Wette. Ein Spekulant kauft eine Ware zum Zeitpunkt A, um ihn zum Zeitpunkt B wieder zu verkaufen. Die Idee dahinter ist, dass der Preis sich in der Zeitspanne, also zwischen A und B, verändert hat. Ein Spekulant möchte, dass der Preis steigt. Diese Art von Geschäft ist Teil der "freien" Marktwirtschaft und setzt auf Angebot und Nachfrage.

Soweit so gut, denn wenn mehrere Anbieter einer Ware auftreten, dann entsteht Konkurrenz und das ist in der Regel gut für den Kunden. Er hat die Wahl. Er kann dieselbe Ware bei Y kaufen, wenn Anbieter X ihm zu teuer erscheint.

Spekulation ist also im Kern nichts per se Schlechtes. Auch das, was man unter Wucher versteht, muss bei Spekulationsgeschäften nicht automatisch verwerflich sein. Das gilt z.B. wenn die Ware, die auf Wucherpreise setzt, aus dem Segment Luxus stammt. Wer einen alten Ferrari kauft oder einen Picasso, geht beim Kauf selber ein großes Risiko ein. Er kauft verhältnismäßig teuer ein, ohne zu wissen, wie sich der "Markt" für eben diese Luxusgüter entwickelt. Ferraris oder Picassos könnten bei der anvisierten Klientel ohne Angabe von Gründen plötzlich Out sein. Dann fällt der Preis extrem und der aktuelle Besitzer macht beim Verkauf enorme Verluste oder aber muss es sich leisten können sehr, sehr lange zu warten, bis der Kurs wieder anzieht, um zumindest beim Verkauf keine Verluste zu machen. Während dieser Hold-Phase kann ein Spekulant oft keine anderen Geschäfte machen, denn sein Geld ist ja zwangsgeparkt. Muss ein Spekulant aber verkaufen, z.B. da er X Geld schuldet, kann ihn das nachhaltig ruinieren. Er verkauft dann z.B. den Picasso mit Millionen Verlust.

Jeder Spekulant kennt diese Marktgesetze und lebt mit ihnen. Einige der "Player" lieben exakt dieses Risiko an ihren Beruf und erleben dabei einen ähnlichen Kick wie Menschen, die in Spielbanken beim Roulette "entspannen". Andere Spekulanten, z.B. solche die für große Fonds das Geld anderer Leute einsetzen, schrammen bei jeder negativen Kursentwicklung am Herzkranzgefäß-Katarr vorbei. Sie leben von dem Ruf, einen siebten Sinn für Marktrends zu haben und dieser Ruf ist schnell beschädigt. Dann ist es vorbei mit der "Gewinnbeteiligung", dem Bonus für den "Riecher".

Wie gesagt, ein Spekulationsgeschäft muss nicht verwerflich sein. Definitiv asozial und damit zu ächten ist es allerdings, wenn die Ware, mit der spekuliert wird, lebensnotwendig ist. Nahrung z.B.

Wer auf Weizen, Reis oder Hirse "wettet", nimmt nicht nur billigend in Kauf, sondern forciert den rasanten Anstieg der Preise für diese Produkte. Wie tut er das? Indem er vorsätzlich deutlich mehr Käufer ins Rennen schickt als der Markt verkraftet. Indem er unbedingtes Interesse an der "Ware" signalisiert, allerdings in einer Größenordnung, die den Preis explodieren lassen MUSS!

Wenn z.B. 200 Tonnen Reis maximal zu erwerben sind für alle Endkunden und allein EIN Zwischenhändler schon 150 Tonnen ordert, geht der Preis durch die Decke. Dieses "Charten" wirkt auf andere Spekulanten wie wenn man Blut in ein Haifisch-Becken kippt. Es beginnt ein Run auf das ohnehin knappe Produkt und mit jedem Interessenten steigt der Profit.

Anders als im Luxussegment ist es dem Endkunden aber nicht egal wann er kauft. Regierungen z.B. müssen Nahrung für ihre Bevölkerung kaufen, damit die Menschen nicht verhungern.

Exakt auf diesen Effekt setzt der Nahrungsmittel-Spekulant. Er "verlässt“ sich darauf, dass ein Staat eben nicht sagen kann, ich warte solange ab, bis der Preis wieder sein natürliches Niveau erreicht hat. Würde er das tun, müsste er unzählige Hungertote in Kauf nehmen. Es käme auf den Weg dorthin zu Revolten, Mord und Totschlag, Bürgerkrieg.

Dem Nahrungsmittelspekulanten ist das alles vollkommen egal. Er verdrängt oder, wie jetzt die Deutsche Bank, leugnet einfach, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen "schwarzen Zahlen" und toten Menschen in der Dritten Welt gibt. Die Deutsche Bank ist ein moralisches Schwein. Ein "legaler" Terrorist.

Obwohl ihr klar ist, dass ihre Politik Menschen direkt umbringt, da auch, wenn eine Dritte Welt Regierung mit Subventionsmillionen aus den Topf der "Entwicklungshilfe" Lebensmittel zu fast jeden Kurs kauft, der Preis im Inland derart anzieht, dass immer mehr Menschen auf gar keinen Fall kaufen können.

Konkret, wer keine Beziehungen hat, wer also NICHT korrupt ist, verhungert oder muss mit den irreparablen Folgen von Unterernährung "leben".

Wenn trifft es zuerst? Schwangere, Kinder, Menschen, die im wahrsten Sinne von der Hand in den Mund leben. Alle 5 Sekunden verhungert schon heute ein Mensch. Vorsätzlich, den die Agrarindustrie könnte schon heute locker 12 Milliarden Menschen mit ausreichend Nahrung versorgen. Das tut sie nicht. Sie will nicht, dass alle essen, sie will, dass nur die essen, die möglichst viel dafür bezahlen.

Agrarindustrie und Banken-Kartelle sind Teil desselben Systems. Hier geht es ausschließlich um Cash und nie um Moral. Wenn künstlicher Welthunger ein Geschäft ist, wird dieses Geschäft gemacht und die Deutsche Bank ist ganz vorne mit dabei. Sie kennt ihr "Risiko". Es geht gegen Null.

Die "Dritte" Welt, allen voran der Kontinent Afrika, ist fest im Griff der großen Lebensmittelmultis, die über ihre Regierungstools Weltbank und IWF, die zahlreiche Regierungen gezwungen haben, Zuhause DAS anzubauen, was sie selber gar nicht essen können.

Afrika, ein Land das aus Kleinbauern besteht, produziert und exportiert z.B. Tier-Mastfutter für die Massentierhaltungsindustrie in den USA und der EU. Afrika produziert Baumwolle. Die dabei für klassische Nahrungsmittel verloren gegangenen Flächen machen Afrika abhängig von Importen aus dem Ausland.

Während der Preis, egal was Afrika exportiert, permanent fällt, ziehen die Preise für Importe immer weiter an. Zufall?

Um Grundnahrungsmittel importieren zu können, muss ein Kontinent wie Afrika daher immer höhere Kredite vom IWF und der Weltbank anfordern und dafür im Gegenzug weiteren "Anpassungsprogrammen" zustimmen. Das Kürzen von Sozialleistungen geht immer einher mit dem Aufstocken von Militär- und Polizeibudget. Der Westen "hilft" und baut großzügig Häfen oder Flugplätze aus, die nur dem Zweck dienen, die einzelnen Länder noch effektiver ausbeuten zu können. Wer nicht mitspielt bekommt "Besuch". Erst forciert man in den jeweiligen Ländern "islamischen" Terror, dann wird "humanitär geholfen".

Die Waffen, auch jetzt in Mali und Umgebung, kommen über Umwege aus dem Westen. Es sind z.B. Restbestände aus Libyen und wurden einst dem damals noch "Homie" Gaddafi verkauft.

So oder so geht es den großen Playern am Markt immer darum, dass die Dritte Welt abhängig bleibt. Wer Grundnahrungsmittel kaufen muss, hält die Fresse und sagt zu allem Ja und Amen! Er tanzt nach der Pfeife des Westens und lässt die Gewinne auch im Bereich der Nahrungsmittelspekulation explodieren.

All das ist kein Geheimnis, sondern lange bekannt. Wer sich friedlich wehrt, wie z.B. Thomas Sankara, der sein Land, Burkina Faso, ein Nachbarstaat Malis, binnen vier Jahren in die Unabhängigkeit führte, wird "beseitigt". Der französische Geheimdienst war seinerzeit in den Mord Sankaras involviert. Er erkannte die Gefahr einer Kettenreaktion.

Sankara war es gelungen, das "Prinzip Gandhi" zu kopieren. Statt z.B. Baumwolle zu importieren, lies er nicht nur in Burkina Faso Baumwolle anbauen, er lies sie auch verarbeiten und im Inland verkaufen. Er schaffte es, dass das Land vom Grundnahrungsmittel-Importeur zum Grundnahrungsmittel-Exporteur wurde.

Nur wo blieb da das Geschäftsmodell der französischen Banken? Französische Banken haben auch Ruanda seinerzeit einen Millionenkredit gewährt, mit dem das Land billige Macheten aus China kaufte. Diese Macheten waren nötig, um im Anschluss den Völkermord im Land zu realisieren, und dieser Kredit wurde auch nach dem Massenmassaker weiter bedient. Geschäft ist Geschäft.

So ist auch das Spekulationsgeschäft der Deutschen Bank auf dem Grundnahrungsmittel-Markt zu verstehen. Es ist Teil eines großen Games, bei dem es eben auch "Verlierer" geben muss.

Ein paar Zahlen:
Weltweit hungern mehr Menschen als die Bevölkerung der USA der EU und Kanada zusammen.

Jeder achte Mensch geht hungrig zu Bett.

Jeder vierte Kind in der Dritten Welt ist unterernährt und damit vor allem im seiner geistigen Entwicklung massiv beeinträchtigt.

Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind, obwohl es Nahrung im Überfluss gibt.

Sie lagert in unseren Silos, damit die Preise weiter anziehen.

Der Deutschen Bank und speziell Ihrem Chef Jürgen Fitschen ist das alles vollkommen egal. Er kann sich auf zwei Dinge verlassen. Die Gier seiner Geschäftskunden, denen er "verpflichtet" ist, UND auf unsere Passivität, auch wenn wir kleine Deutsche Bank Kunden sind.

Bist du Kunde? Kündigst du jetzt dein Konto? Oder sind dir ein paar Prozente auf deinem Festgeldkonto wichtiger als das Leben von Millionen Menschen auf diesem Planeten?

Warum beschleicht mich das Gefühl die Antwort zu kennen? Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich als Meinungsspekulant auf "Mir doch egal" wette?

Ich bin so verdammt stolz auf unser aller Konsequenz, wenn es um Menschenrechte geht. Der Mensch hat ein Recht auf Nahrung. Wer ihm dieses Recht vorsätzlich vorenthält oder vorenthalten lässt, macht sich schuldig und tritt das Recht mit Füßen. Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe.

Finden wir uns damit ab?

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.
Albert Einstein

Quellen (http://www.kenfm.de/):
http://de.wfp.org/hunger/hunger-statistik
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=q49-P3e_JKI
http://www.vsp-vernetzt.de/soz/040712.htm
https://foodwatch.de/e10/e45260/e53713/
http://www.utopia.de/magazin/nahrungsmittelspekulation-das-geschaeft-mit-dem-hunger-foodwatch-oxfam-warentermingeschaefte
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-ex-mitarbeiter-rechnet-mit-lagarde-und-rest-der-fuehrung-ab-a-845607.html
http://www.buecher.de/shop/globalisierung/wir-lassen-sie-verhungern/ziegler-jean/products_products/detail/prod_id/35521992/
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-01/deutsche-bank-lebensmittel-spekulation
http://rt.com/news/food-price-speculation-banks-411/
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Sankara



 http://media.de.indymedia.org/images/2004/08/90968.jpg

 Quelle

7 Kommentare:

  1. Danke für Deine Arbeit liebe Peggy,
    ich werde an Artikel mal mopsen und weiterleiten. Aber ich fürchte, solange Bier und Chips beim TV nicht ausgehen, wird sich kaum jemand Gedanken machen. Es besteht ja immer noch die Möglichkeit, 1 Euro für "Brot für die Welt" zu spenden, um mein Gewissen zu erleichtern. Oder die Grünen wählen und alles wird gut...
    Lieben Gruss zu Dir von Frieda

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  2. Natürlich kann ich als Gutmensch meinen Euro für paar Körner Reis auch direkt im Klingelbeutel verschwinden lassen und damit meinen Beitrag zur Bekämpfung des Hungers in der Welt leisten. Die Instandhaltung der bescheidenen Hütten zur Speisung der Armen kostet ja schließlich Geld: http://de.rian.ru/world/20130122/265366078.html
    Grüssle von Frieda

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  3. Liebe Frieda,

    ich hoffe Dein Urlaub im Heimatland war Spitzenklasse.

    Hier noch eine Buchempfehlung:
    http://www.amazon.de/Zaubergesang-Frequenzen-zur-Wetter--Gedankenkontrolle/dp/3980820661/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1358869699&sr=8-1

    Es ist einfach nur noch unglaublich, was auf diesem Planeten läuft.
    man man man

    Gruß
    Icke


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  4. Dankscheee für die Buchempfehlung liebe Peggy, ich seh schon: Peggy weiß, was Friedas wünschen! Tanzen, Lachen und Knuddeln mit Freunden war spitze - nach 5 Tagen in Leverkusen neben dem Chempark von Bayer, fand ich es klasse, dass ich wieder heim ins Grüne fahren konnte. Puuuuuuh... eine Luft zum Schneiden.
    Wasser ist schon ins unser Forum geschwappt und unterzeichnet.
    Ich bin grad auf der Jagd nach dem Spiegel vom 21.01.13 - scheint bei uns vergriffen. Ein Wunder ist geschehen: Passend zur Zwangseinweisung klärt der Spiegel auf mit den Artikeln"Wahnsinn wird normal" und "Hirnschwund durch Psychopillen"
    Lieben Gruss zu Dir von Frieda

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  5. Liebe Frieda,

    ja - die Zeiten für Querdenker werden mal wieder härter. Ist ja immer so schön einfach, wenn man auf Kaseren-Gehorsam getrimmt wird.

    Nutzen wir die Zeit, die wir haben. Soll ja noch sowas wie freien Willen geben (wird jedenfalls gemunkelt) :o)

    Liebe Grüße und welcome back!!!
    Icke

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  6. Liebe Frieda,

    siehste - fast vergessen. Wenn man sich den Abend noch ein wenig versauen möchte (sorry dafür), dann einfach mal nach

    *Zu Unrecht in der Psychiatrie? Der Fall Gustl Mollath* in den Suchmaschinen lesen.

    UNGLAUBLICH was hier so geht!

    Gruß
    Icke

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  7. Liebe Peggy, keine Angst, so leicht kann man mir den Abend nicht versauen. Ich verfolge schon lange dem Blog http://www.kritischsein.de/
    und habe auch regen Mailkontakt mit der Frau Admin. Ich habe ihr erst heute folgenden Link geschickt:
    http://www.fr-online.de/steuerfahnder-affaere/steuerfahnder-affaere-ex-steuerfahnder-waren-gesund%2c1477340%2c21128716%2cview%2casFirstTeaser.html
    Leider wagt sich kaum jemand, Kommentare auf Ihrem Blog abzugeben so nach dem Motto "kann mich ja nicht betreffen"
    Mir ist schon vor Jahren aufgefalen, dass Psych.-Kliniken wie Pilze aus dem Boden schiessen - aber unsereiner hört ja nur die Flöhe husten. Ich denke mal, wir dürfen uns langsam warm anziehen und die Patientenverfügung stets griffbereit halten.
    Einen angenehmen Abend wünscht Frieda

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