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Dienstag, 27. Dezember 2011

Das Brot an den Börsen: Wetten auf Hunger

Aloha Freunde,

nach den Diskussionen um Biosprit sind wir einen weiteren Schritt Richtung Abgrund der menschlichen Abwege im kollektiven Gleichschritt gegangen.
Kiekste hier;

Das Brot an den Börsen: Wetten auf Hunger


Das Leid ist unendlich groß. Rund eine Milliarde Menschen weltweit können sich nicht ausreichend ernähren, weil sie nicht über genügend Geld verfügen, um die benötigten Nahrungsmittel zu kaufen. Unterernährung und die dadurch verursachten Krankheiten sind in mehr als 40 Ländern der Erde noch immer die häufigste Todesursache. Und mit beängstigender Routine warnen Regierungen, Hilfsorganisationen und die Institutionen der Vereinten Nationen (UNO) beinahe wöchentlich davor, dass die Lage sich weiter verschlechtert.
Denn seit dem Jahr 2000, unterbrochen nur vom Einbruch der Nachfrage infolge der großen Finanzkrise des Jahres 2008, steigen die Preise für Grundnahrungsmittel im globalen Maßstab. Gleich ob Getreide, Speiseöl, Zucker oder Milch: Alle wichtigen agrarischen Rohstoffe für die menschliche Ernährung waren auf den Weltmärkten im Frühjahr 2011 nach Abzug der Inflation mindestens doppelt so teuer wie zehn Jahre zuvor.[1] Die Preise für die drei wichtigsten Getreidearten Weizen, Mais und Reis lagen im Durchschnitt sogar um 150 Prozent über jenen des Jahres 2000. In den reichen Industriestaaten, wo die Verbraucher weniger als zehn Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben und der Rohstoffanteil nur einen Bruchteil am Verkaufspreis ausmacht, fällt das für die meisten Menschen kaum ins Gewicht, sie bemerken es zumeist nicht einmal. Doch für die rund zwei Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern, die den größten Teil ihrer Einkünfte für die Ernährung verwenden müssen, bedeuten die Preissteigerungen gravierende Einschränkungen und vielen bringen sie Krankheit und Tod.
Allein im Jahr 2010 seien die Nahrungspreise um mehr als ein Drittel gestiegen, berichtete die Weltbank und schätzte die Zahl der Menschen, die nur dadurch zusätzlich in absolute Armut gestürzt wurden, auf mehr als 40 Millionen. Diese verhängnisvolle Entwicklung schaffe ein „giftiges Gemisch aus menschlichem Leid und sozialem Aufruhr“, warnte Weltbank-Chef Robert Zoellick. Wenn die Preise jetzt noch einmal, wie von vielen Fachleuten befürchtet, um ein Drittel steigen würden, seien weitere 30 Millionen Menschen von Hungersnot bedroht. Die Welt, so erklärte Zoellick, stehe an einem tipping point, einem Wendepunkt, hinter dem Hungerrevolten ganze Staaten erschüttern könnten, wie es auch 2008 schon geschah.[2]
Damals führte die Preisexplosion für Getreide aller Art zu Massenprotesten in gleich 61 Staaten in Asien, Afrika und Mittelamerika, die erst wieder abebbten, als mit dem Einsetzen der Finanzkrise die Rohstoffpreise weltweit wieder drastisch fielen. Die gleiche Sorge treibt auch Donald Kaberuka, den Leiter der Afrikanischen Entwicklungsbank in Tunis. Die Kombination aus steigenden Preisen für Nahrungsmittel und Öl schaffe einen „Molotow-Cocktail für Afrika“, mahnte der ausgewiesene Entwicklungsexperte für den afrikanischen Kontinent.
Betroffen sei insbesondere die Armutsbevölkerung in den Städten, die für Essen und Transport nicht mehr zahlen könne. In Uganda und Burkina Faso habe dies bereits zu sozialen Unruhen geführt, andere Länder könnten folgen.[3] Besonders hart trifft es auch die Bevölkerung in den Armutsstaaten Zentralamerikas, deren wichtigstes Nahrungsmittel, das Maisbrot, die Tortilla, binnen Jahresfrist um bis zu 70 Prozent teurer wurde. Gleichzeitig klagen die Mitarbeiter des World Food Programme der UNO, das rund 90 Millionen Menschen in aller Welt mit Nahrung versorgt, über die enorm gestiegenen Kosten für ihre Getreidekäufe, die das Budget der Organisation zu sprengen drohen. Dringend würden mehr Mittel benötigt, um Katastrophen zu vermeiden oder wenigstens zu lindern. Die Welt, konstatierte die deutsche Welthungerhilfe, fahre „mit Vollgas in die nächste Hungerkrise“.[4]

Rohstoff-Futures: Antreiber Goldman Sachs

In dieser Lage begann die Finanzindustrie ein neues Angebot zu vermarkten: die Anlage in Rohstoffe. Das Instrument dafür hatte die Investmentbank Goldman Sachs schon 1991 entwickelt, den Goldman Sachs Commodity Index, kurz GSCI.[9] Mit diesem Index spiegelten die Investmentplaner die Entwicklung der Future-Preise von 25 verschiedenen Rohstoffen von Aluminium bis Zucker, wenn auch nur solche, für die es auch einen liquiden FutureHandel an der Börse gab. Der Index wird berechnet auf Basis der jeweils jüngsten Preise für die nächstfälligen Future-Verträge über die erfassten Rohstoffe. Die Goldman-Banker boten Anlegern nun an, ihr Kapital in Verwaltung zu nehmen und in deren Auftrag Futures für die jeweiligen Rohstoffe entsprechend der Gewichtung im Index zu kaufen. Darüber sollten sie an den Gewinnen oder Verlusten auf den Future-Märkten teilhaben, ohne selbst jemals damit handeln zu müssen. Stiegen die Future-Verträge im Wert, sollte auch der Wert der Kapitalanlage entsprechend zulegen und umgekehrt. Dabei machten die Anlagen in Rohöl und andere Energie-Futures rund zwei Drittel aus, Agrarrohstoffe aller Art hatten einen Anteil von rund 17 Prozent am GSCI und der Rest floss in den Kauf von Futures für Edel- und Industriemetalle.

Pionier Deutsche Bank: Die große Wette für den kleinen Mann

Von da an gab es kein Halten mehr. Schon bald bekamen auch andere Anbieter für Index-Swap-Geschäfte wie Morgan Stanley, Meryll Lynch (heute Bank of America) oder Citibank den gleichen Status. Im Gefolge der großen Deregulierung konnte ab dem Jahr 2000 schließlich jedes Finanzunternehmen diesen Ausnahmestatus in Anspruch nehmen und die Positionsgrenzen verloren ihre Bedeutung. Und es blieb auch nicht bei den Swap-Arrangements für institutionelle Investoren wie Pensionsfonds oder Stiftungen. Fortan lotsten die neuen Herren des Rohstoffgeschäfts an der Wall Street und in der Londoner City zusehends auch Privatanleger in die Rohstoffanlagen.
An dieser Front war die Deutsche Bank der Pionier. Dort konstruierte der frühere Manager Kevin Rich ab 2004 erstmals einen offenen Rohstofffonds unter dem Namen PowerSharesDB. Dieser stand auch für Kleinanleger offen, wurde ähnlich wie andere Investmentfonds auch an der Börse gehandelt und konnte also jederzeit ge- und verkauft werden. Das Produkt wurde schnell ein Renner und mittlerweile gibt es viele Hundert solcher Exchange Traded Funds (ETFs), mit denen sich Hunderttausende von Anlegern an den Wetten auf Rohstoffpreise beteiligen. ETFs, so schwärmte die „Financial Times“, „erlauben es Investoren, eine Position in Rohöl oder Kupfer [oder Getreide] so einfach zu handeln wie Aktien oder Anleihen“.[14]

Der große Ausverkauf – und der strategische Vorsprung der Banken

All jene Banken, die auf diesem Weg im Zentrum von milliardenschweren Kapitalflüssen rund um das Rohstoffgeschäft stehen, verfügen damit über einen enormen Informationsvorsprung gegenüber allen anderen Marktteilnehmern und eine nicht minder große potentielle Macht über die Preisgestaltung. Folgerichtig stiegen die großen Investmentbanken darum in den vergangenen Jahren selbst auch in den physischen Handel mit Rohstoffen ein. Rund um den Globus kauften die Großen der Branche, wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, Barclays, JP Morgan oder Deutsche Bank, Lagerhäuser, Tanker und Pipeline-Kapazitäten. Seitdem betreiben sie nicht mehr nur die „virtuelle“ Hortung von Rohstoffen in Form von Future-Verträgen im Auftrag ihrer Kunden, sondern horten auch die Rohstoffe selbst, wenn die Future-Preise anzeigen, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt zu höheren Preisen verkauft werden können. Das geht so weit, dass Morgan Stanley zeitweilig mehr Tanker chartert als selbst der Ölkonzern Chevron.[18]

Textauszüge (Quelle) und weiterlesen kannst Du hier

* http://www.buergerstimme.com/Design2/2011-12/nahrungsmittelknappheit-koennte-morgen-schon-geschichte-sein/

* http://de.rian.ru/business/20111227/262364261.html

Gibts noch weise Menschen auf diesem Planeten? JA!!!


Todmorden - eine Stadt versorgt sich selbst


Leute, jeder der Einblick in das Finanzsystem hat weiss, die Gemeinschaftswährung jetzt noch zu retten ist fast unmöglich. Der Euro-Zug fährt immer schneller ins Verderben und wird bald entgleisen. Die Vereinbarung der 26 EU-Länder, die Merkel durchgedrückt hat, bringt nichts. Deshalb muss man sich spätestens jetzt auf schwere Zeiten vorbereiten. Am besten in einer Gemeinschaft. Deshalb möchte ich euch folgendes Beispiel zeigen, eine Stadt in England, die sich bei der Lebensmittelversorgung völlig autark gemacht hat. Im Notfall ist Nahrung das wichtigste.

Todmorden ist eine Kleinstadt auf der britischen Insel und liegt zwischen Yorkshire und Lancashire. In Eigeninitiative haben die Bürger jeden Fleck Erde mit Früchte und Gemüse bepflanzt. Nicht nur ihre eigenen Gärten, sondern auch öffentliche Grasflächen und triste Ecken, die nutzlos dalagen. Ihr Programm nennt sich "Incredible Edible", was so viel wie "unglaublich essbar" heisst. Es ist einfach konzipiert, macht aber die Gemeinde unabhängig und zu Selbsversorgern.

Währende der warmen Jahreszeit sieht man überall Gärten mit duftenden Kräutern, schmackhaften Früchten und frischem Gemüse in der Stadt, die in der Nähe von öffentlichen Gebäuden, Schulen, Supermärkten, Parkplätzen und sonst überall wachsen und gedeihen. Es wurden Hochbeete und kleine Äcker angelegt, die mit dem was die Natur liefert voll sind. Das besondere am Konzept, alles ist gratis und jeder kann zugreifen und sich nehmen was man will.

weiterlesen kannst Du hier

Gruß
Icke

Tipp für heute: Sich heute mal übers Wild Gardening schlau machen!

Bild von hier

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